Saturday, August 1, 2009

Die Vergangenheit erreichen,...

Ich wollte immer nur

die Vergangenheit

erreichen.

Die Zeit vor meiner Zeit

beleben,

in alten Zeiten zuvor schweben.

Ich wollte dich erreichen,

doch Du,…

Du warst immer nur ein Thor.

Als ich erwachte,

verschwanden

alle goldenen und silbernen Ringe.

Der Schmerz,

…war nicht in jenem Augenblick

In meinem Sinne.

In Vergessenheit wird der Mensch

geraten, denn er hat mein furchtloses

Herz verbannt, vernarrt und verraten.

Die Welt ist allein, sie schläft bald ein.

Keine Nacht vergeht, das Herz fleht,

reisst an allen Gardinen.

Es bebt.

Rüttelt, wie die Betten

In alten Zug-kabinen.

Als ich erwachte, kam der Sonnenschein

An mein Bett…

Er küsste meine Hand

Und wickelte sanft um sie ein rotes Band.

In Vergessenheit wird der Mensch

Nur geraten, wenn die Liebe entschwindet

Und wenn er jene Hürden nicht überwindet.

Für immer wird dieses Herz beben,

denn der Sonnenschein

wird nicht rot, …verlegen.

Ich wollte immer nur die Vergangenheit

erreichen…

Sunday, June 14, 2009

Die Weltkarte auf der Zunge -2009


Wir reden heute wieder gern?

…auch schauen wir mit

blauen Augen zu weit weg

in die glässerne Fern.

Schweifen ab,

bilden neue Wege…

zerdrücken mit der Zunge

quasi alle Berge!

 

Die Weltkarte zeigt uns,

unser Gesicht,

dabei gebrauchen wir sie nicht.

Wir sind eher auf ihre

Abenteuerlichen, spannenden

Und grusseligen Geschichten erpicht.

 

An allen Ereignissen laufen wir vorbei,

so formen wir die Weltkarte,

zerreißen sie in zwei.

Erzählen sie, schreiben sie auf,

formen und gießen sie mit

schwarzen Blei.

Der teuflische Beitrag

Schreibt tatsächlich Allerlei.

 

„Wir waren in der Sahara.

Ja tatsächlich,

dort da gab es schöne, springende Fische!“

Die Zunge formt das Klischee…

Formt die weite Welt

Auch über See.

 

„Auch das Segeln, das war fein,

Fliegen wie der Baron

konnten wir schon,

doch das Schiff war viel zu klein!“

 

Heute hier, morgen dort…

Erzählen wir die Dinge,

die uns nur Scheinen.

Trotzdem gießen wir weiterhin

die Welt in Blei…

ohne bewußt zu denken,

ohne bewußt zu fühlen,

stehen auf der Welt nicht

mit beiden Beinen,

haben meistens nur zerissene Flügel.

 

„Die Weltkarte auf der Zunge…“

Sagte mir mal ein Junge…

„Erzählt viel mehr, als sie uns zeigt!

Sie erzählt Geschichten, verrückte…

weltweit.“

by Snezana Radulovic



Tuesday, June 2, 2009

Enuma Elish - die Legende, 2006

Enuma Elish – die Legende


Eine Legende wurde geschrieben, bevor die Welt die Sonne und den Mond erblickte. Bevor das Meer die Erde sanft und doch kräftig berührte.
Als der Weltraum seine Farben entfachte, Sterne gebar und Planeten erschaffte. Und dieser unendliche Raum brachte, unsere Seelen, unsere Geister und Götter hervor. All diese Energien und Moleküle schwebten in jede Galaxien-Richtung, anscheinend ohne Ziel. Alles schien so zufällig, nichts hatte ein Schicksal, einen Weg. Und doch wurde aus dem Chaos, die Ordnung, aus dem Unsinn, der Sinn.
Die schwarze undurchdringliche Tiefe teilte sich mit dem Licht und jegliche Farben tauchten unter, tauchten auf. Wie ein Tanz, Tanz der Farben und der Lichter. Tanz des Glaubens und der Liebe. Ganz leise konnte man die sanfte Musik der Sterne wahrnehmen „Die Entstehung des Raums“. Zeit wurde noch nicht geboren, alles war noch recht erfroren. Doch der Anfang barg die Zeit, und das Ende war damals, nicht bereit.

Tausende- und gar noch länger- von Jahren später sitzt sie, Sara-Sophie nun hier, neben mir, und stellt Fragen an Mein Universum.

„Meine Antworten, auf meine Fragen, finde ich bei mir. Ich bin ein Teil des Ganzen. Für mich sind sie wahrhaftig, nicht trügerisch, einfach ehrlich. Meine Antworten…
Für andere sind sie – nicht passend, ohne einfachen Beweiß, sogar egoistisch. Unrealistisch? Träumerisch? Für manch andere… Das stört mich nicht! Jedes Kind weiß – positive und negative Impulse ziehen sich an, setzen neue Energien frei, die wiederum, wie ein Flügelschlag eines Schmetterlings, tausende von Kilometern weiter, einen Tsunami erzeugt. Ah wie gerne wäre ich ab und an dieser Schmetterling – welcher Menschen erweckt und neue Welten entdeckt. Es muss nicht mal die ganze Menschheit sein. Nein. Nur ihn, allein.
Mein „Enuma Elish“.“

Der Anfang begann mit der Entstehung des Universums und unserer Seele…
Die Zeit ist hier eine reine Illusion, beschränkt uns im Fühlen und Denken. Trotzdem ist sie hier, da, ganz klar, ohne trübe Wolken. Sie lässt uns die Welt beschreiben, abgrenzen und sie in einfachen Sätzen wiedergeben.
Der Pyrrhussieg tritt in Kraft. Es ist nur ein scheinbarer Sieg über die Welt und all die getrennten Seelen. Nur scheinbar…
Grässliche Gestalten, Dämonen freuten sich, wie die Kobolde im Schattenlicht (Rumpelstilzchen…Rumpelstilzchen so heiße ich). Sie dachten, sie könnten uns trennen, uns mit anderen Namen nennen. Der Schein trügt! Wir werden uns alle wieder vereinen, uns verbinden, und unseren Geist und Körper wieder finden.
Jeder Gedanke wird zur lebendigen Einfachheit. Jede Sehnsucht, jeder Wunsch nur noch die Klarheit. Klagen und nach dem Wahrhaftigen fragen, nein, das sollten wir nicht mehr tun. Träumen und lieben, einfach spüren, das ist der Weg zum Ziel.

„Atomverbindungen sausen durch diese Zeit, durch diesen Raum, verursachen Emotionen, setzen Kräfte frei – die Liebe wurde geboren. Was ist das schon? Auch wieder eine Illusion? Nein. Sie ist die Stärke, um alle Seelen wieder zu vereinen. Sie ist die Verbindung, von Zeit und Raum, doch auch von der Unendlichkeit, Verbindung des Traums. Dann werden wir auch unser Universum finden. Das Gute, so auch das Böse, bei Seite stellen, ohne Zwang und Mühsal durch die Gegend rennen. Zeit und Raum verschlingen.
Suchen und Finden – dieses eine Gegenstück, indem wir wachsam und bereit für die Veränderung sind. Das Herz neben den Sinnen tragen, lauschen und immer nach dem Weg fragen. Das Herz ist das Symbol der Liebe. Wieso frage ich mich all zu oft, wieso? – Weil es schneller schlägt, wenn wir lieben? Unser Blut pocht, weil die Hormone siegen?
Dabei sollte die Seele, das Zeichen aller Zeichen sein! Das Zeichen der Liebe, das ist nicht klein!
Wie sieht eine Seele aus? Welche Form und Farbe hat sie?
Das Herz ist „nur“ ein Bestandteil des Ganzen, der körperlichen und fleischigen Welt. Nur ein Muskel, der wie die Uhr im Sekundentakt tickt. Definitiv, für mich ist es nicht das Symbol der Liebe… mehr eine reine Manipulation, ein winziger Teil, der nicht wichtig genug ist, um alleine alles zu verkörpern, alle Sinne zu tragen, die Antworten auf die Fragen zu haben.“

„Ich lebe aus der Sonne. Du aus dem Mond.“
„Ich lebe aus dem Monde. Du aus der Sonne.“
Ein zwischenmenschlicher Gedanken-Dialog aus der Ferne. Kein Telefon, keine Stimme…

Zwei Himmelskörper stellen sie beide dar. Er ist der Mond. Sie die Sonne. Ohne einander wären sie verloren. Sie könnten die Erde nicht formen. Die Luft, das Wasser und das Feuer nicht bewegen. Kein Einklang des Tages und der Nacht erreichen. Sie geben der Erde, Raum und Zeit. Kraft des Seins. Sie kann durch sie leben, neues Leben erschaffen, Berge versetzen, Meere teilen und Flüsse verbinden. Wärme und Kälte. Kälte und Wärme, wie Yin und Yang. Chemische Ablaufphasen erreichen ihr Ziel.

Sie begleitet mich, wie der Mond das Sonnenlicht. Wie die Sonne das Mondlicht.
„Als da droben`, da werden wir uns finden“… „dann für die ganze Ewigkeit binden.“
Wir alle haben Eins. Ein Gegenstück. Eins.

„Sie wurden getrennt, getrennt auf dieser kühlen Welt. Ihre Narbe als Bauchnabel erkennbar, ohne die Schnur, noch heute ist die Verbindung jedoch sichtbar. Trotzdem wussten sie, irgendwann kommt die Zeit, wenn Liebende ihren roten Teppich betreten. Das Scheinwerferlicht sie blendet, und sie ihr Lächeln nicht mehr verbergen.
Sie sind sich so gleich, doch auch verschieden. Einfach anders. Einfach Eins. Enuma Elish.
Gleich, doch so verschieden. Sie trug die Ruhe in ihren Händen. Sie war die Kraft der Sonne, der Wind des Lebens. Er trug die Unruhe. Er war die Kraft des Mondes, die Welle des Lebens. Verschieden, doch so gleich.
„Enuma Elish“ wird sie vereinen, ihren Schmerz und ihre Trauer beseitigen.
Zusammen werden sie die Unendlichkeit ergreifen. Nur ein Moment wird es sein, der Beide wieder vereint und die Scheinwelt verneint. Sie werden ein Wesen wieder sein, welches nicht nur die Schönheit aller Dinge in sich trägt. Die Ewigkeit verspürt, alle störenden Atome zerstört. Dieser Moment wahrt den perfekten Schein. Die Liebe wird geboren. Hier. Jetzt. Und in aller Endlosigkeit.
Sie werden sich hoch da droben finden.“

Legenden werden geboren, um auf ewig zu leben, um den Sternen zu folgen und niemals zu sterben. Sie werden anderen Mut und Wissen schenken, neue Wege lenken. Eines Tages wird die Welt eine Legende sein, alle Wörter und Phrasen, ein funkelnder Stein. Alle werden sich verbinden und all die trüben Erinnerungen werden auf nimmer mehr verschwinden.
Eine Legende wurde zur Wahrhaftigkeit. Zur endlosen Schönheit!

by Snezana Radulovic 2006

die Zeilen verschwinden - 2006

Die Zeilen verschwinden, so rasch und hastig… als wären sie nie geschrieben und in diesem Schreiben lag die Welt.
Horcht, es kommt auf uns zu, wie das Rauschen der Soldaten, wie das Singen ohne Geld…
Gefühle ohne Sehnsucht, sind Gefühle ohne Leid, sie treiben uns zu jenem Entschluss, Entschluss der Vernunft, weise entscheiden und dann doch beneiden.
Fühle diese Welt, auch wenn Sie fern von uns erscheint. Komm in dein Leben, komm in dein Heil.
Jene Wurzeln beschreiben einen Helden, der gerade Du bist.
Bist Du dieser Held in meiner Welt? In dieser Geschichte… auf diesen Spuren?
Die Zukunft? Was ist das schon…ein Hauch einer Illusion, sie bringt Unheil, Trauer, Wut…doch sie führt uns auch zum Glück. Der Weg ist das Glück. Und der Kampf unser Sinn. Um dein eigens Ich, um dein Sein.
Alles was ich je hatte, was ich habe ist schon lange Dein. Es war nie Mein. Versuchen werd ich nie, verursachen…nein… nur ganz allein sein irgendwo im Niemandsland…
Du bist das Licht, dass mich behellt, der einzig wahre Schatz. Hoffnung, Glück, Sehnsucht,…das Funkeln, die Freude… all das bist Du allein. All das wirst Du immer sein. Im Hier und Jetzt… in alle Ewigkeit – ohne Beschränkung auf jegliches Leid. Ohne Zweifel… ohne einen Hintergedanken… Alles.

Wären diese Wörter fremd, so würd` ich sie nicht fürchten…
wären diese Augen blind, so könnte ich alles schließen…
wären alle Tränen wund, so wird nur eine daran sterben.
Ich halte wie versprochen auf ewig meinen Mund,
damit alle glücklich sind ohne irgendeinen Grund.
Zeit, die wird nicht alle Wunden heilen…
sie wird nur weiter laufen, weiter ihre Spielchen spielen.
Uns alle Falten dieser Welt auftischen, sich in unser Leben einmischen.
Zeit? Was ist das schon… im Grunde nur eine Illusion?... bringt Unheil, Trauer, Wut… jetzt nicht mehr das Glück.
Trage keine Uhr schon lange nicht mehr, sie zwang mich immer all zu oft, sehr…
Ich will vielleicht nicht alles vergessen, will vielleicht auch nicht mehr alles wissen. Meine Worte, meine Bilder geben mir Kraft, sie leiten mich durch diese ganze Nacht… MEINE Sterne leuchten nur für mich! Sie verstehen mich… und lieben mich.
Liebe…

Snezana Radulovic 2006

Ash Ash Ash - 2006

Ash. Ash. Ash…

Auf ewig schweigt das Murmeltier…
Das Haar so mild, schwarz wie Kohle. Ash. Ash. Ash.
Lippen so sanft, duftend wie eine Blüte. Ash. Ash. Ash.
Zart und unbeschwerlich, einfühlsam und recht herrlich. Ash. Ash. Ash

Blüht, meine Blätter, blüht im stillen Wind.
Vorbei ist die Zeit der Papierflugzeuge.
Vorbei die Zeit des klaren Himmels.
Ash. Ash. Ash.
Ihre Liebe wird entfacht.

Hoch droben am grünen Hügel, neben der Trauerweide.
Da werden sie sich jeden Tag finden.
Sich umarmen, küssen, aneinander binden.

Er Kommunist. Sie kläglich, ohne Blick auf diese Welt.
Er fragend. Sie ohne Antwort. Ein kleiner Hund bellt.
Er mit Hut und störrischem Gesicht.
Sie, in ihrer linken Hand ein schweigendes Gedicht.
Zwischen zwei Welten eine Brücke.
Hoch da droben,
zersplittert, zerbrochen, zertrümmert
eine Welt, dazwischen ihr heiliger Bogen.
Er schreiend im Mittelpunkt jener Verzweiflung.
Sie ohne Ton abseits von allem.

Ein Kuss… ganz plötzlich, gar schlicht, gewöhnlich.
Neben allen, furchtbar dicht.

Hinter grauen Mauern strahlt das Licht des Nachbarn.
Sein Haar schimmernd, mit diesem männlichen Scharm.
Ihr wird es ganz warm.
So betrübt ist sie noch nie gewesen.
Denn er konnte sich nicht öffnen,
ohne ein schlichtes Wort zu lesen.

Dieser traurige Brief, ihrer Liebe.
Ein Ächzen, ein Flehen, ein Wimmern.
Ash. Ash. Ash.
Ihr Brief liest sich von selbst.
Ash. Ash. Ash.
Nur ein Kuss und mittendrin der Film im Herbst.
Auf ewig schweigt das Murmeltier.

Snezana Radulovic, 2006

Stumm und leise, 2006

Stumm und leise keucht die Nacht.

Unwissende Verzweiflung weckt in mir eine Kraft.

All das zu sein, und all das zu scheinen,

all das zu bergen, oder es so zu meinen.

Kummer droben im fernen Land.

Göttliches Sagen in diesem Band.

Als da droben werden wir uns finden.

Und uns auf ewig aneinander binden.


Snezana Radulovic, 2006

Sunday, May 31, 2009

Schwarz und Dunkel (in A-Dur), 2008

Es ist aus.

Schwarz und dunkel werden alle Meere,

schwarz und dunkel, wie deine Seele.

Die Vorstellung ist vorbei,

und mein gläsernes Herz, nicht nur in-zwei.

 

Schwarz und dunkel sind alle Taten,

sie strahlen nicht mehr voller Glanz und Pracht,

denn du hast alle guten Taten, zu Nichte gemacht.

Es ist aus.

Doch tief in den Adern meines Herzen,

fließt nicht Blut.

Feuer fließt und erhitzt die Glut.

 

Ich weiß, dies wird für mein Herz teuer,

dennoch ist es da, das Feuer,

so nah.

 

Schwarz und dunkel schreibt die Tinte ihre Letter,

schwarz und dunkel wird des Geistes Wetter.

Zeit als Feind gesehen, wird mein Herz immer

Betteln und nach deinem Herzen flehen.

 

Stumm!

Die kleine Tischleuchte flimmert und der Qualm wird zu Dunst.

 

Schwarz und dunkel ist heute diese Nacht.

Sie scheint nicht mehr im Herzen.

Sie wacht.

Du bist schon lange fort.

Weit weg von Mir, weit weg an diesem verfluchten Ort.

Dort am Höllenschwund hast du mich vergessen,

denn die Dämonen haben deinen Geist gefressen.

 

Schwarz und dunkel ist mein Mund,

der keine lichten Wörter nennt und sagt,

nicht mehr singt, nur noch klagt.

 

Und wieder muss ich schweigen,

mich beugen, ja! Gar verneigen.

Lügen wachsen wieder auf den

Alltags-Zweigen.

Schwarz und dunkel

Sind wir beiden.

 

Es ist aus. Die Vorstellung beendet.

Schwarz und dunkel,

bin ich jetzt entfremdet.

Dieses Wesen brach den Stein.

Was bleibt?

Ich, allein.

Schwarz und dunkel ist meine Pein.

 

(Mozart A-Dur dazu hören)

Snezana 2008

Blaue Tinte auf meiner Haut, 2009

Die blaue Tinte auf meiner Haut,

sie ist frisch in jeder meiner Poren aufgetaut.

Sie hat ihren Weg zu dem Papier nicht gefunden,

denn die Fasern der Blätter waren nicht gebunden.

Sie fließt und schwingt und bricht ein in meine Poren.

Durchdringt mein Fleisch, mein Blut wurde auserkoren.

Das Blut wird bleich, bitter und weich.

Vermischt sich mit der Tinte, formt Welten,

bricht Däme… ich versinke.

Und im Schlaf wird mir flau zu mute,

denn die Tinte verschließt die Tore meiner Güte.

Vor mich hin schwankend träume ich jene Bahnen,

die mein Blut lenken und meine Normen senken.

Meine Handschrift kritzelt flüchtige Skizzen,

sie sehen aus wie diese mathematischen Matrizen.

Eine Zahl und ein Kreuz im Buche,

schreibt die Tinte. Doch ich fluche!

Die blaue Tinte auf meiner Haut

belehrt mich der Vernunft.

Sie erinnert mich an diese Nacht,

an die ich mich grausam festhalte,

denn mein Blut lief aus meinen

Bahnen in den Schacht.

Blaue Tinte kann sich nicht auflösen,

sie kann nur Herzen und Gedanken

entblößen…

Blaue Tinte, tief fließend in meinen Bahnen…

Nein, ich kann nicht mehr atmen,

nur noch das Leben erahnen,

mein Blut sachte versuchen zu entflammen…

 

Die blaue Tinte hat ihr Wort geschrieben…

 

„Rot!“

Snezana Radulovic 2009

Dein Lied kann so schön singen... Your song can sing so beautiful

Dein Lied kann so schön klingen, schön singen, kann dein Lied.

Dein Lied kann so schön singen, so schön, das es dich gibt.

Und wenn ich atme, atme ich für dich.

Und wenn ich singe, sing ich nur für dich.

Und wenn ich deine Lieder sing, dann sing ich dein Gedicht.

 

Dein Lied kann mich lieben, so lieben, wie die Nacht,

Dein Lied kann mich heben, so heben, das es nicht kracht.

Und wenn ich all die Liebe seh, dann seh ich all dein Herz.

Und wenn ich all die Liebe spür, dann fühl ich keinen Schmerz.

Und wenn ich all die Lieder sing, dann sing ich dein Gedicht.

Denn alle Welt erhebt das Licht und singt mit mir ganz schlicht.

 

Dein Lied kann so schön klingen, schön singen, kann dein Lied.

Dein Lied kann so schön singen, so schön, das es dich gibt.

Und wenn ich all die Sterne zähl, dann zähl ich unendlich.

Und wenn ich all die Sterne seh, dann denk ich nur an dich.

Und wenn ich all die Sterne hätt, dann hätt ich dein Gesicht.

Denn alle Welt erhebt dein Licht und singt mit mir…formt dein Gedicht.

 

 

Your song, can sound so beautiful, beautifully can sings your song.

Your song, can sing so beautiful, so beautiful, that you r around.

And if I breathe, I breathe for you.

And if I sing, I merely sing for you.

And if I sing your songs, then I sing your ode, like you would do.

 

Your song can love me, loves me, like the night.

Your song can hold me, holds me, just tight.

And if I see all the love, I see all your heart.

And if I feel all the love, I dont feel, we r apart.

And if I sing all your songs, I sing your poem with colorful stain.

`Cuz all the world raises the light and sing with me just plain.

 

Your song can sound so beautiful, beautifully sings your song.

Your song can sing so beautiful, so beautiful that you r around.

And if I count all the stars, I count without an end.

And if I see all the stars, I think just you r my band.

And if I would have all the stars, I would have your face.

`Cuz all the world raises you light and sings with me… and forms our embrace. 

2009 Snezana Radulovic

Zeilen aus der Schublade, 2009

Es gibt Zeilen, die niemals geschrieben werden, nur gedacht.

Diese Zeilen, sie werden schnell dunkel, so wie die Nacht.

Es gibt Zeilen, die irren auf Ewig im leeren Raum.

Es gibt Zeilen, die umschreiben die Krone, wie einen glänzenden Baum.

 

Es gibt Zeilen, die unsere Tränen am Abend wischen.

Zeilen, die unsere Seele erfrischen.

Zeilen, die wie Gold für das Herz, wert sind.

Zeilen, die uns freudig machen… Wie ein Kind.

 

Es gibt Zeilen, die machen uns verrückt.

Zeilen, die untertauchen und werden vom Geiste unterdrückt.

Es gibt Zeilen, da wird man taub und blind und stumm.

Zeilen, die nicht klug wirken, eher faul und dumm.

 

All diese Zeilen versickern in der Schublade meiner Nacht.

Seht her! Zeilen, sind nicht immer eine Pracht.

Snezana Radulovic

Friday, May 29, 2009

Der Nebel verdeckt die innere Unruhe

"Schreiende Stille umgibt den Zorn, es polltert, hämmert so laut es kann...
Wut verbirgt meinen Inneren Hund, er jammert, fleht, keucht, und stirbt am hängenden Hang... Tausend Worte schwirren durch die nebel erfüllte Nacht, es blitzt und donnert mit ah und krach...Das Licht erscheint nicht vor seinem Haus... und keiner entdeckt sein inneres Ich... Lass nur, der belastende Schmerz wird schon gehen, er verlangt auch nicht dein Flehen... Trotz Trauer, Zorn und Hässlichkeit, ergibt das Sein sich als Verrat... Flieh fort in eine andere Welt, die sich nicht kümmert, um den Preis der Sterblichkeit...
Vermute nicht das einzige Leben, vermute nicht den Drang nach Worten... sie lügen, verdecken und betrügen, sie formen nicht die Welt des Seins...
Tropfender Nebel im Klange der Herrlichkeit, wie oft so grau, doch nicht sehr weit... es ist zwar grau doch nicht scheußlich, vermutet man das Innere, so schaue man nicht auf das Äußere... Noch nie war ich so müde, noch nie war ich so im Pein... Der Nebel verdeckt die innere Unruhe und verkürzt den müden Sonnenschein. Hinfort ihr grässlichen Gedanken, geht und kommt nimmer mehr... Zahlt eure Schande und vergisst diese Stunden nicht, damit sie nicht wird, zu eurer Pflicht. Lasst mich gehen! Lasst mich in Ruh! Ihr Zahlen, euer Flehen bringt mich nicht mehr um... Ich gehe mit schillender Gelassenheit, Ich ziehe weiter bis ich nicht finde meine Glückseeligkeit. Werde warten, leben, lachen, ohne Gedanken an schlechte Stunden... Meine Wut und mein Kummer verschwinden, auch wenn ich weiß sie kommen wieder... Doch bis dahin werde ich berichten, was nur mein Traum war wird zum Klang im Jetzt und Hier...
"

Snezana Radulovic

Monday, May 25, 2009

Es ist so kalt...

Es ist so kalt, so kühl, so leer.

Ich sehe sein Gesicht nicht mehr.

Jeder Sonnenschein wirkt gleich, 

denn sein Gesicht ist in meiner Welt fast bleich.

Nichts kann die Zeit umkehren, 

nichts kann die Leere ändern...

Eingefroren in dieser Welt, 

sehe ich den Morgen auch nicht mehr.

 

Es ist und bleibt so kalt, so kühl, so leer.

Jede Bewegung meines Herzens wirkt jetzt schwer.

Die Erinnerungen verblassen im Nebel der Vernunft... 

weiß-blau aufsteigender Dunst.


Doch jeder Atemzug verbirgt den Lebensdrang meiner Seele.

Sie ringt nach Luft und bettelt nicht nach einer giftigen Beere.

Es ist so kühl, so kalt, so leer... 

das blaue Herz in meiner Brust, schmerzt nicht mehr sehr.


by Snezana Radulovic (Zhana D`Arte)

 

Saturday, May 23, 2009

Es sind die Morgenlichter...

Es sind die Morgenlichter,
die mich bei Nachte, wach halten.
Es sind die klaren Sterne,
die mich des Schlafes rauben, doch entfalten.

Ein zitterndes Blatt in seiner Hand,
kläglich wickelt er das rote Band!
Nichts würde ihn zum Sterben treiben,
lieber würde er den Tod in Stücke schneiden.

Es sind die Glockentöne,
die mich bei Nachte, einsam machen.
Es sind die stillen Schritte,
die mir den Atmen halten, stumm, ich bitte.

Ein Bluttropfen sucht seinen Weg ins Hirn,
kläglich wischt er den Schweiß von der Stirn.
Nichts könnte ihn zum Stillstand bringen,
lieber würde er aus den Bahnen springen.

Es sind die stillen Zeilen,
die mich immer traurig machen.
Es sind die fremden Worte,
die mich im Wahne belachen.

Ein kühles Lachen ziert sein Gesicht,
kläglich wirkt es nicht mehr auf mich!
Nichts könnte ihn aus der Bahn werfen,
lieber würde er Kanonen schärfen.

Es ist ein Grund,
vielleicht sind es auch zwei...
die mich immer so
wütend machen.
Der Eine, ist Er.
Der zweite,... sind all die Gedanken,
die an mir vorbeischleichen,
wie die verstohlenen Piraten vom Meer.

Die Kraft in ihm, 
hat mich zur Erschöpfung gebracht.
Doch trotzdem..
Er ist all das, was ich will, 
all das habe ich gedacht. 
Er ist einfach,
 diese unbeschreibliche,
leidenschafliche und 
ursprüngliche 
Macht.

Snezana Radulovic 2007